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Letztes Jahr machte ich mir bereits über den Trafficklau das Dilemma mit Hotlines und Chats auf der Affiliate Landingpage Gedanken. Nach langem Warten und Drängeln haben wir es doch tatsächlich mal geschafft, den einen oder anderen Merchant zumindest auf grobe Zahlen festzunageln, wie viel Anteil Chat und Hotline auf einer Affiliate Landingpage ausmachen. Wie nicht anders zu erwarten kam zuerst die schon oft gehörte Rückmeldung: „Betrifft Euch nicht, es ist nur ein kleiner Anteil am Gesamtgeschäft“. Die Dehnbarkeit dieser Antwort ist vor allem einer Tatsache geschuldet: Die Merchants können in der Regel sehr genau tracken und auswerten, wie viel Anteil vom Gesamtgeschäft des Marketingkanals eine Hotline oder der Chat bringen. Allerdings eben nur auf den gesamten Kanal betrachtet und nie auf einen Partner heruntergebrochen.
Auf unser ewiges Drängen hin wurde dann auch mal eine ungefähre Zahl genannt: „Etwa 1% über alles“… 1% erscheint auf den ersten Blick nicht viel. Auf 100 Sales einen Sale Verlust scheint kein Grund zu sein, jemanden zu Lyncheneinen Abzocker zu nennen das Misstrauen auszusprechen. Bei „nur“ 1% Differenz werden, bei einer Menge von 20.000 Sales, etwa 200 Sales nicht an die Affiliates ausgeschüttet. Bei einem Programm mit durchschnittlich 100,- Euro Provision pro Sale sind das schlappe 20.000,- Euro. Eine andere Aussage war: „Es liegt im unteren einstelligen Bereich“. Mal angenommen, dass damit bis zu 5% gemeint sind (bis zu 9% ist ja auch einstellig), ergibt das nach obiger Rechnung bereits 1000 Sales oder 100.000 Euro, die nicht ausgeschüttet werden.
Der Otto-Normal-Affiliate muss sich mit den Aussagen von Merchant oder Agentur zufrieden geben und alles glauben, was ihm aufgetischt wird. Der Otto-Normal-Affiliate wird über die „Differenzen“ wahrscheinlich aber noch nicht einmal stolpern und gar nicht erst nachfragen. UnGlücklich ist der, der bei einigen Merchants bereits eine eigene Rufnummer für die Hotline bekommen hat und diese Zahlen auf Stimmigkeit überprüfen kann. Und siehe da, aus 1% können ganz schnell auch mal 25% werden!
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Mittel
1
19%
18%
29%
29%
18%
17%
14%
24%
25%
17%
15%
17%
21,0%
2
0%
2%
32%
18%
20%
9%
7%
9%
19%
13%
15%
8%
12,7%
3
25%
10%
50%
29%
31%
22%
14%
36%
0%
20%
0%
57%
24,5%
Na, schwillt schon jemanden der Kamm? Dann setze ich noch einen drauf: Die genannten Zahlen stammen von Programmen, bei denen KEIN Chat penetrant aufpoppt, weil gar keiner eingesetzt wird. Und die Hotline wird auch nicht direkt auf der Landingpage bzw. den Folgeseiten eingeblendet, sondern ist nur nach einem extra Klick auf einen bestimmten Link sichtbar. Bei einer überall eingeblendeten Hotline und einem Chat, der nach einer gewissen Zeit ganz automatisch aufgeht, dürfte der Anteil locker auch mal bei 30% liegen… Jetzt darf Euch schlecht werden!
Liebe Merchants, die Ihr immer noch Hotlines und Chats auf Affiliate-Landingpages einblendet, obwohl Ihr die Haltung Eurer Top-Partner diesbezüglich kennen müsstet. Meint Ihr immer noch, dass wir Affiliates uns so einfach beklauenverarschenverscheissern mit der 1% Aussage besänftigen lassen? Seit Jahren diskutieren wir nun mit Euch. Ihr hattet Hotline und Chat auf den Landingpages auch schon eine Weile ausgeblendet. Ihr beteuert immer wieder, dass Ihr das Problem ernst nehmt. Aber mehr, als dass Hotline und Chat noch penetranter eingesetzt werden (weil es eben EURE Zahlen verbessert), ist bisher nicht passiert.
Liebe Agenturen, wir haben es Euch ja schon länger gesagt. Ihr wolltet es nicht glauben und so richtig interessiert hat es Euch aufgrund der „nicht nennenswerten“ Anteile scheinbar eh nicht so richtig. Ihr könntet ruhig mal die rosa Brille abnehmen und die Zahlen hinterfragen. Bei den Content-Publishern sind die Zahlen erschreckend anders als die „1%“.
Bei bis zu 30% und mehr geklauten umgeleiteten Umsatz, ohne dass es irgendjemanden interessiert, wird es wohl Zeit für die Affiliate-Allianz.
Dann ma los!
P.S.: Zielvereinbarungen bzw. Fragen wie „Könnt Ihr noch mehr Gas geben“ oder „Was können wir für Euch tun, damit Ihr mehr Umsatz macht“ werden wir nur noch bei Partnern berücksichtigen, die das auch ernst meinen!
Das Jahr nähert sich dem Ende und bevor das große Weihnachtsfest beginnt, ergeben sich viele noch einmal dem Stress des Weihnachtseinkaufs und dem Verpacken der Geschenke. Selber Schuld, kann man da nur sagen. Dabei wissen doch alle, wo sie Weihnachtsgeschenke schon im Sommer bestellen können. Na klar, bei uns! Neben dem ganzen Stress sollte aber auch etwas Zeit für Gemütlichkeit sein. Also haben wir am Mittwoch Abend alle Fünfe gerade sein lassen und einen gemütlichen sowie lustigen Abend mit leckeren Cocktails, viel zu viel Essen und einer gelungenen Überraschung genossen.
The best Barkeeper
Wie immer hat uns Patrick Jung von Mobile Bar mit allem versorgt was für einen gelungenen Cocktail-Weihnachtsabend nötig war. Wir mussten uns um nichts kümmern und sind im wahrsten Sinne des Wortes „verwöhnt“ worden. Es gab leckere Cocktails für jeden Geschmack und herzhaftes Essen, mit dem man zwei Fußballmannschaften satt machen konnte. Um das Mittagessen am nächsten Tag musste sich also auch keiner mehr kümmern.
Wer es noch nicht weiß: „Paddy“ macht die leckersten Cocktails der Welt und ist mit seiner mobilen Cocktailbar nicht nur für kleine Events ausgerüstet sondern stemmt auch größere Veranstaltungen mit Leichtigkeit. Kein Wunder, denn neben seiner fachlichen Ausbildung, einem netten Team und passendem Equipment bringt er hauptsächlich pure Leidenschaft für seinen Beruf mit. Und Humor hat der Jung‘ auch 😉
Plötzlich schneiten zwei Personen mit Weihnachtsmützen auf dem Kopf zur Tür herein, mit denen wir so gar nicht gerechnet hatten. Ronny & Martin waren wohl gerade in der Gegend und statteten uns einen Besuch ab. Wie Musiker nunmal sind, hatten sie ihre Instrumente unterm Arm, die sie auch gleich auspackten. Womit keiner gerechnet hatte, wurde dann zur Krönung des Abends: Eine musikalische Einlage von weihnachtlich bis rockig die uns allen SEHR viel Spaß bereitet hat. Vielen Dank an Ronny & Martin, für diesen erfrischenden Besuch.
Und hier die Beiden in Aktion:
So, und nun gebe ich dieses Blog an Su ab, die noch schnell die Weihnachtswünsche einstellen wollte.
Ich mache jetzt Urlaub. Ja, URLAUB, man glaubt es kaum 😉
Frohe Weihnachten Euch allen und einen guten Rutsch in ein sicher ebenso aufregendes Jahr 2012
Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen, dass wir den Weihnachtsbaum von Affilinet ausgepackt haben und mit Erschrecken stelle ich fest: Schon wieder ein Jahr vorbei. *hmmm, also gut, das mit dem Tannenbaum war zwar nicht gestern und der vom letzten Jahr war ein anderer. Aber die Fülle an Weihnachtskarten, die vielen Pakete und natürlich unser (diesjähriger) schöner Weihnachtsbaum von Affilinet zeigen es ganz deutlich: Ja, es ist schon wieder Weihnachten!
Wir sagen Danke!
Im Namen des gesamten Teams von MAOTEC sage ich danke…
… für ein weiteres aufregendes Jahr im Afiliate Marketing; mit zahlreichen schönen und nicht so schönen Erlebnissen, die uns zwar wachsamer – aber auch reifer und geduldiger werden lassen.
… für die beispielhafte Betreung zahlreicher Agentur- und Netzwerkmitarbeiter, die sich mit Leidenschaft um unsere Sorgen gekümmert haben. Ich weiß, wir sind nicht immer einfach – aber wir wollen doch nur „Spielen“ 😉 Danke für Eure Aufopferung, Eure Geduld und… Ach, einfach dafür, dass Ihr da seid!
… für das ebenso bespielhafte Engagement von zahlreichen Mitarbeitern bei den Merchants, die den Agentur- und Netzwerkmitarbeitern in nichts nachstehen. Durch Euch wird einem Programm nicht nur persönlichkeit, sondern auch ein Gesicht gegeben!
Eigentlich heißt das Kredo der Deutschen Bank ja „Leistung aus Leidenschaft“. Aber wie es nunmal mit Mogel-Verpackungen ist. Es ist nicht immer das darin enthalten, was außen drauf steht. Nach meinen Erfahrungen der letzten Monate sollte deutschlands gößtes Geldinstitut den Slogan wahrheitsgemäß auf „Leistung, die Leiden schafft“ anpassen.
Es ist für die Deutsche Bank nicht möglich, innerhalb eines halben Jahres zwei Firmenkreditkarten so zu besorgen, dass sie 1. Überhaupt mal kommen und 2. die Kreditkartenabrechnungen entweder an meine private Adresse oder die Firmenanschrift zu senden. Damit aber nicht genug. Selbst wenn man mittlerweile mit mehr als 5 Sachbearbeitern, der Hotline und den Filialleitern geredet hat. Keiner weiß wo die Kreditkarten sind, wann sie kommen und ob dann die Abrechnung auch funktioniert.
Letzte Meldung dazu: Die Anträge sind verschwunden. Ja nee, ist klar, sind ja auch nur persönlich abgegeben worden, zusammen mit weiteren Unterlagen, die komischerweise alle bei der Bank vorhanden sind.
Seit Wochen laufen wir nun dem persönlichen Betreuer hinterher, der uns vor einem halben Jahr versprach, dass die desolaten Zustände bei der Deutschen Bank jetzt endlich aufhören würden. „Leere Versprechungen“ sollte man noch in den Slogan mit aufnehmen. Denn dem Betreuer scheinen wir genau so egal zu sein, wie der Deutschen Bank allgemein. Gestern versprach er mir (wie so oft), dass ich heute eine definitive Rückmeldung bekomme. Nun ist der Tag vorbei und wer hat sich nicht gemeldet? Richtig…
Aber wenn es darum geht mir einen Kredit aufzuschwatzen, Versicherungen zu verkaufen oder einen Bausparvertrag als lebensnotwendig für eine eventuelle Bauplanung einzurichten, dann springen plötzlich mindestens drei Personen der Deutschen Bank aus den Büschen und belagern einen.
Einfach nur ein funktionierendes Konto, mit Kreditkarten, bei denen auch die Abrechnungen bei mir ankommen. Einen Ansprechpartner, der sich um meine Probleme (zeitnah) kümmert, das scheint bei der Deutschen Bank nicht möglich zu sein.
Gefühlt, würde ich sagen, bin ich als Kunde, mit ein bisschen mehr Geld auf dem Konto, wohl ein schlechter Kunde der Deutschen Bank. Das passt ja so gar nicht zur Firmenpolitik. Erst wenn ich mit meinem Geld eigentlich der Bank gehöre, Kredite abbezahle, die ich nicht brauche, Ausgabeaufschläge, Bearbeitungsgebühren und sinnslose Zinsen in den Rachen des blauen Monsters werfe, dann darf ich mich wohl erst als „Kunde“ fühlen und Ansprüche stellen.
Nun gut, es gibt da ja auch noch die Hamburger Volksbank, die innerhalb weniger Tage zwei neue Konten, zwei EC Karten und vier Kreditkarten eingerichtet hat und – ohne uns irgendwas verkaufenzu wollen – erst einmal für ein funktionierendes Bank-Kunde Verhältnis gesorgt hat, bevor man mich nach möglichen Krediten oder Versicherungen gefragt hat.
Deutschen Bank: Leistung, die Leiden schafft. Aber das ist ja nun nicht mehr wichtig…
Man soll die Feste feiern wie sie fallen, heisst es und was würde sich da eher zu eigenen als das Norderstedter Stadtfest direkt vor dem eigenen Bürofenstern? Jedes Jahr um diese Zeit findet das Spektakulum statt – Norderstedts kleines, aber feines Stadtfest mit Kirmes, Bühnen, Konzerten, Leckereien und allerhand anderem geselligen Spaß. Gestern hat es noch aus Kübeln geschüttet, heute ist es windig – aber bislang recht trocken… und wenn alles gut geht, dann ist es morgen richtig schön.
Freizeitspaß in Norderstedt direkt vor unserer Tür. 🙂
Diese Woche hätte ich mich hier eigentlich über die Schufa auskotzen können, die nun schon das zweite Mal meinen Wohnsitz in das Büro verlegen wollte. Das Büro ist schön, aber wohnen darf und will ich da nicht, liebe Schufa, versteht das doch bitte. Ich find es schön zuhause und es ist mir egal, ob ihr es gerne anders hättet. Zum Ärgerniss der Woche schafft ihr es (diesmal) leider aber nich.
Auch die Deutsche Bank könnte hier ihr Fett wegbekommen, denn von „Leistung, die Leiden schafft“ sind wir immer noch nicht bei „Leistung aus Leidenschaft“ angekommen, so wie es bei Euch doch eigentlich drauf steht und Ihr es hoch und heilig versprochen hattet. Ach was solls, übt noch ma ne runde.
Netzwerk? Merchant? Könnte ich auch noch einiges hier ablassen. Über künstliche Stornoquoten, komische Conversionsprünge, Kommunikation die man sich hätte sparen können, das leichte Gefühl von Betrug und kaputter Technik und und und. Man gewöhnt sich ja langsam dran… Wie sagt Timmi immer: „Wir haben die Sonne im Herzen“. Recht hat er und ich weiß für mich jetzt auch, was genau er damit meint. Die dummdusseligen Probleme im Affiliate Marketing werden langsam laaaaaaaaaangweilig (in Anlehnung an Homer S. & Frank H.)
Kein Ärgernis, sondern eine wahre Freude in dieser Woche: Einladungen von ganz besonders guten Partnern, die sich auch einmal nur über die „Anwesenheit“ freuen. Ganz ohne Speeddating, Werbeflyer und Zielvereinbarungen für Anfänger. Ihr seid das Salz in der Suppe, die Milch im Kaffee und der Grund, warum Affiliate Marketing eben doch so viel Spaß macht. Das muss ja auch mal erwähnt werden! 😉
Aber Du, Du kleines Arsch*****. Du bist mir heute schon den Blödheits-Award des Jahres Wert. Ach was, Jahrhundert, interstellares Zeitkontiniumewigkeitsdingsbums. Du top(f)st echt alles. Husch husch ins Körbchen unter die Treppe. Netter Versuch, aber da musst Du schon früher aufstehen.
Es war mal wieder an der Zeit: Die alljährliche MAOTEC Grill-Party stand an. Fieberhaft wurden schon Monate vorher die Einladungen als Puzzle verschickt und alles für ein rauschendes Grill-Fest im Garten geplant… – nur damit uns Petrus dieses Jahr tatsächlich einen ganz große Strich durch die Rechnung machen konnte.
Dieses Jahr musste das Grill-Fest kurzfristig umdisponiert werden – von Outdoor zu Indoor, so dass aus der Grill-Party eine Office-Party geworden ist. Auch dieses Jahr sind wieder zahlreiche Firmenfreunde und Partner aus allen Ecken Deutschland nach Norderstedt gekommen und haben unsere Party bereichert und Glanz in unsere Hütte gebracht. 🙂
Wir bedanken uns für Euer zahlreiches Erscheinen und für die tollen Gaben, die Ihr mitgebracht habt!
Ganz besonderen Dank wollen wir auch dieses Jahr wieder „Mobile Bar“ zukommen lassen, die für uns wieder die gesamte Party Logistik übernommen haben. Vielen Dank dafür, das tolle Catering, die Bewirtung und die einmaligen Cocktails von unserem Barkeeper. (Wer es am Abend nicht mehr ganz genau mitbekommen hat, unser Barkeeper konnte nicht nur Cocktails mixen, sondern konnte auch noch anderweitig künstlerisch mit den Flaschen umgehen. Barkeeper-Artistik)
Wir hoffen, Euch hat es genauso gut gefallen wie uns und wir freuen uns schon darauf Euch nächstes Jahr wieder zu sehen!
Muss ich mich eigentlich alt fühlen, nur weil ich noch Heinz Erhardt kenne? In meiner Jugend gehörte Heinz zu meinem Leben wie regelmäßiges Frühstücken und Zähne putzen. Die Glotze war voll mit seinen lustigen und vor allem oft gesellschaftskritischen Sprüchen. Und es verging nicht eine Woche, in der nicht irgend jemand eine der Anekdoten raushaute oder besonders die schlüpfrigen Passagen des wortgewandten Rethorikspezialisten zum Besten gab. Heinz Erhardt war ein lustiger aber auch weiser Dichter, Denker, Schauspieler, Philosoph und vor allem Mensch, der eine ganze Nation mit Spaß und Ernst gleichermaßen erfreute, zum Nachdenken anregte und auf das Wesentliche im Leben hinwies: Lebe dein Leben und genieße es!
Geblieben ist mir aus dieser Zeit nur das Zähne putzen. Regelmäßiges Frühstücken habe ich mittlerweile verlernt und Heinz Erhardt wird höchstens noch beim Kaffeekränzchen von Personen dargeboten, die mein heutiges Alter schon inne hatten, als ich noch mit Kreide die Straße bemalt habe. Das änderte sich schlagartig, als der Lappan Verlag mir vorletzte Woche eine Rechnung über Schadensersatz zukommen ließ.
Lappan Verlag schickt Schadensersatzforderung (keine Abmahnung!) für Heinz Erhardt Gedicht
Auf unserer Osterseite habe ich vor vielen Jahren „Ein Ostergedicht“ von Heinz Erhardt eingebaut. Zugegeben, aus heutiger Sicht ein Fettnäpfchen, welches ich mir so nicht wieder vor die Füße legen würde. Aber es ist (war) nunmal auf der Seite und ich bin voll reingetreten. So flatterte von einer Anwaltskanzlei im Namen des Lappan Verlags eine Schadensersatzforderung in Höhe von knapp 600 Teuro in den Briefkasten. Bemerkenswert daran ist, das es zwischen einem kostenlosen Hinweis und einer erheblich teureren Abmahnung, also unser beliebten schwarzweißen Welt, doch noch etwas anderes gibt. Über die Höhe der Forderung, für ein 4zeiliges Gedicht kann man sich streiten. Denn so bekannt und gefragt ist der Heinz Erhardt ja nun auch wieder nicht (mehr) und es soll Gerichte geben, die solchen Forderungen die rote Karte zeigen. Aber ich verdiene im Netz mein Geld, weiß was das Urheberrecht ist und kann Zeitaufwand und Kosten für einen Rechtstreit einigermaßen abschätzen. Mann könnte noch argumentieren, dass man ohne unsere Seite über den Osterhasen den Heinz Erhardt noch weiter in die Versenkung abgleiten lassen würde. Auch über eine Verlinkung zum Verlag oder das Vermarkten von Heinz’schen Werken hätte man nachdenken können. Aber Lappan wählte eben lieber diesen Weg, um zu Schützen was ihnen gehört. Und sie haben in meinem Fall ja auch alle Rechte dazu. Ich habe die Rechnung bezahlt und Heinz bekommt nun bei uns für immer Hausverbot.
Von Leistungsrecht zum Shitstorm – Schadensersatz von Bloggern und privaten Seitenbetreibern
Lappan geht in großem Stil gegen zahlreiche Rechteverletzer vor, wie man den sich häufenden Berichten zu der Schadensersatzforderung entnehmen kann. Auch Tibor hat wohl Berührungspunkte mit dem Lappan Verlag und die TAZ berichtet ebenso Scheinbar hat man knapp 400 Seitenbetreibern eine Schadensersatzforderung zukommen lassen. Darunter aber auch zahlreiche private Seitenbetreiber und Blogger, die ein Zitat oder Gedicht von Heinz Erhardt auf ihren Seiten veröffentlichten. Wahrscheinlich weil Sie den Mann toll finden und das zum Ausdruck bringen wollen. Bei uns kann ich noch den gewerblichen Zusammenhang akzeptieren und damit das unrechtmäßige Veröffentlichen eines Gedichtes von Heinz Erhardt eingestehen. Aber warum müssen immer wieder Privatpersonen auf so perverse Art eingeschüchtert werden?
Es folgte was folgen musste. Lappan schaffte es vom einfachen Rechteinhaber auf die Shitstorm Autobahn. Einmal in Fahrt, rollt das Ding unaufhaltsam durch’s Netz. heise.de greift das Thema auch auf und es wird juristisch diskutiert und von zahlreichen Anwälten behandelt.
Lappan rudert zurück und keiner will mehr mit Heinz spielen.
Mittlerweile rudert die Lappan Verlag GmbH zurück und versucht Schadensbegrenzung statt Schadensersatzforderungen zu betreiben. Zurück bleibt verbrannte Erde und eine Verbannung der Werke von Heinz Erhardt aus zahlreichen Blogs. Immer weniger wollen mit Heinz spielen und ihm seine Sympathie bekunden, weil Andere (nicht der Heinz) eine private! Nutzung seiner Werke nicht wünschen. Bleibt nur noch das Kaffeekränzchen, bei dem man den Heinz (noch) wahrnehmen wird. Es ist wie mit der Musikindustrie: Tut man sich wirklich einen Gefallen, wenn man das Kopieren und Verteilen von Musik komplett unterbinden will? Hat nicht gerade eine aktuelle Studie ergeben, dass der höchste Umsatz mit legal gekaufter Musik mit Filesharern zu machen ist?
Ohne Privatpersonen, die Heinz Erhardt ins Gedächtnis der älteren Generation zurückholen und den Jüngeren vermitteln, verstaubt ein genialer Geist in den Archiven von Rechteinhabern und wird damit vergessen.
Auch bei uns wird Heinz Erhardt nienienienie mehr zu finden sein (alder, isch schwör!). Aber damit er nicht ganz in Vergessenheit gerät, behalten wir wenigstens seinen Namen in guter Erinnerung:
Achtung! Dieses Gedicht ist urheberrechtlich geschützt. Wer uns aber einen Link auf unserer Osterseite (oder eine andere) spendiert, darf das Gedicht statt eines Zitates oder Gedichtes von Heinz Erhardt auf seinen Seiten veröffentlichen.
Hotline und Chats, die dem Kunden auf einer Webseite bei der Auswahl oder Bestellung eines Produktes hilfreich zur Verfügung stehen, sind im Prinzip etwas tolles. Wenn ich etwas auf einer Webseite nicht verstehe, dann helfen mir (meist) freundliche Personen mit (hoffentlich) ausreichendem Fachwissen telefonisch, und seit einiger Zeit sogar in Online-Hilfe-Chats, bei der Beantwortung meiner Fragen oder geleiten mich durch den Bestellprozess. Man holt mich also dort ab, wo ich eventuell aus Unsicherheit gegenüber den Angaben auf der Seite eher gehen würde, als zu bestellen. Dann gibt es ja auch noch den „Ich-will-im-Internet-einkaufen-aber-nicht-online-bestellen User“, der seine Daten nicht in ein Formular eingeben möchte. Der kann über die Hotline auch telefonisch bestellen.
Conversion Optmierung ist etwas gutes…
Diese Maßnahmen sind nicht nur für den Kunden gut, sondern auch für den Verkäufer. Es werden mehr Kunden generiert, die ohne Hotline und Chat in der Statistik meist als „Abbrecher“ verzeichnet werden. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen mit längerer Laufzeit (z.B. ein Internetzugang oder Handyvertrag) können diese Hilfeangebote zu einer deutlichen Steigerung der Conversion führen. Meine Lieblingsrechnung hierzu: Wenn ich die Conversion von 1% auf 2% anhebe, verdoppel ich die Anzahl der Bestellungen / Kunden.
…oder nicht? Der Wolf im Schafspelz – Chat und Hotline als Trojanisches Pferd
Ich bin immer für eine Optimierung der Conversion. Als Affiliate geht es mir ja nicht anders als den Merchants. Je besser ich den Traffic monetarisiere, desto mehr verdiene ich. Jetzt könnte man meinen es wäre eine WIN-WIN-WIN Situation, bei der alle etwas davon haben. Kunde-Anbieter-Affiliate. Sogar die Netzwerke und Agenturen müssten mit im Boot sein, denn die profitieren ja ebenfalls von einer gestiegenen Conversion. Also WIN-WIN-WIN-WIN-WIN. Mein Gott, bei so viel WIN müssten wir alle zusammen euphorisch um den Tisch tanzen.
Bei mir will da nicht so richtig Freude aufkommen. Ein kleines, aber wichtiges Detail führt nämlich dazu, dass die Affiliates (und damit i.d.R. auch Netzwerk und Agentur) bei dieser Traffic-Klau-Aktion „Conversion Optimierung“ letztendlich leer ausgehen.
Wer bekommt die Provision bei Chat und Hotline?
Gerade bei großen Firmen wird die Hotline oft von einem (externen) Callcenter betrieben, welches – genau wie der Affiliate – Provisionen für erfolgreiche Abschlüsse bekommt. Gleiches gilt auch für den Chat. Und damit beginnt das Problem: Wenn über die Seite eines Affiliate ein Kunde etwas über den Chat oder die Hotline bestellt, wer bekommt dann die Provision? Nur eine Seite, beide einen Teil? Natürlich gibt es, wenn man denn gewillt ist, immer einfache Lösungen:
Sauberes Tracking oder Affiliate Landingpage ohne Hotline und Chat
Eine Möglichkeit, dem Problem gerecht zu werden, wäre ein Tracking der einzelnen Kanäle und eine gerechte Ausschüttung der Provisionen an die Beteiligten. Beim Chat wäre das eventuell ja noch „relativ“ einfach umzusetzen. Bei den Callcentern ist es schon schwieriger bis unmöglich (zum Thema dezidierte Hotline Rufnummern und Chat-Cookies kommen wir später).
Früher gingen – vor allem die großen – Merchants diesem Problem recht banal aus dem Weg. Es gab Affiliate Landingpages, die ohne Hotline und Chat daher kamen. Es stand mir gewissermaßen frei, ob ich auf eine Seite lenke, die eine Hotline anzeigt oder nicht. Früher war also eigentlich alles in Ordnung und bei partnerschaftlich denkenden Merchants konnte man sich (bis auf ein paar wiederkehrende Aussetzer), spätestens als Top-Publisher in der Regel auf diese Rangehensweise verlassen. Top Partnerschaft eben, so WIN-WIN mäßig…
Die Kanibalisierung: Gib mir deinen Traffic, ich geb dir keinen (Cent)
Einige Merchants opfern die diese partnerschaftliche Verlässlichkeit für ihre eigene Conversion Optimierung und pflastern immer wieder auf den Affiliate LP alles mit Hotline und Chat voll, ohne dem Affiliate dafür etwas abzugeben. Dabei ist es unerheblich, dass (selbstverständlich!) auch das Callcenter oder der Chatbetreiber bei einem Abschluss seinen Teil dazu beigetragen und Provision verdient hat. Unerheblich deshalb, weil beim Merchant scheinbar gar kein Interesse besteht, dieses transparent zu tracken, nachvollziehbar zu reporten und dann zu vergüten, selbst wenn es technisch möglich ist.
Man übergeht vertröstet einfach den Affiliate mit dem beliebten Begriff Konzernentscheidung, klaut entnimmt einen (nicht immer unerheblichen) Teil des Traffics (den ein Affiliate auch mit harter Arbeit generieren oder einkaufen muss) und leitet diesen an die Hotline und den Chat weiter, die wiederum einfach nur den ihnen zugeschanzten Traffic „abarbeiten“ müssen.
Von der Conversion Optimierung profitiert nur der Merchant, da der Affiliate hierbei unberücksichtigt bleibt, obwohl er den Traffic dafür beschafft. Muss man eigentlich noch darüber nachdenken, dass das Callcenter und der Chat – auch wegen eben genannter Zuleitung – ihre Leistungen im Vergleich zu Provisonen an Affiliates wahrscheinlich günstiger anbieten können? Ein Schelm, wer dabei an Gewinnmaximierung denkt. Eine offensichtlich gewollte geduldete Kanibalisierung ist es allemal. Hinzu kommt das man sich auch irgendwie beklaut fühlen kann, wenn der Traffic abgeschöpft wird. Es soll ja sogar arglose Zeitgenossen Merchants geben, die auf den Affiliate LP Cross-Selling betreiben, ohne vergüten zu wollen…
Es geht doch auch anders!
Das Geschmäckle wird vor allem dadurch bestärkt das andere Merchants es schaffen, entweder auf die Hotline und den Chat auf der LP zu verzichten oder aber ein Tracking / dezidierte Rufnummern dafür am Start haben. Die Provisionen werden mit Chatbetreiber und Callcenter geteilt und es findet tatsächlich eine Conversion Optimierung mit WIN-WIN-WIN-WIN-WIN Effekt statt.
Das es auch ohne Chat und Hotline geht, hat man ja in der Vergangenheit schon bewiesen und das Argument der Conversion Optimierung (auf der Affiliate LP) ist abstrus schlägt hier wegen Einseitigkeit nicht. Warum also vollzieht man – trotz Ablehnung durch die meisten Affiliates und vehementen Beteuerungen durch den Merchant, es würde nur einen unwesentlichen Anteil betreffen (ohne dann Zahlen offen zu legen) – so knallhart dieses Vorgehen ? Kaufmännisch macht das nur Sinn, wenn es auch etwas bringt.
Mal kurz überlegt:
Bessere Conversion bei niedrigerem CPO
= Gewinnmaximierung (aber nur für den Merchant)
Es gibt einige Dinge, die das Leben als Affiliate einfacher machen (können). Dazu gehören: Freiheit, Unabhängigkeit und die Möglichkeit sich einem Affiliate-Urwald Merchant zu widmen, wo keine Kanibalen Chats & Hotlines in den Büschen auf der Landingpage lungern…